comptine d'un autre été
23.09.2009
26 °C
Hab mich heut nachmittag um 14:30uhr mit Julia am Hôtel de Ville (Rathaus) getroffen,w elches wunderschön aussieht. Hab allerdings nur schnell von der Seite ein Bild gemacht, weil mein Bus gerade kam.
Vor dem Rathaus gibt es einen großen Platz, auf dem viele Menschen saßen und die Sonne genossen haben, Gespräche mit anderen Menschen hatten usw. Ein paar Springbrunnen und Bäume verschönerten den Platz, der auf einmal zwischen den engen Gassen auftaucht, noch ein wenig.
Julia und ich sind dann durch die Stadt gelaufen, welche voll mit Menschen waren, die in Straßencafés gesessen haben oder durch die Gegend geschlendert sind bis wir ein ein geeigneten Platz zum Kaffee trinken gefunden haben.
Wie waren an der Notre-Dame-La-Grande Café au lait trinken.
Haben ewig gesessen und gequatscht und uns sehr gut verstanden :-)
Es war sonnig. Wir saßen an einem kleinen runden Tisch im Schatten vor dem Café mit Blick auf Notre Dame.
Neben uns saßen ein paar Franzosen und auf einmal ist einer aufgestanden und hat sich an das rote Piano gesetzt, welches am Eingang des Cafés/Bar war und hat angefangen comptine d'un autre été (Yann Tiersen) zu spielen. Ein Lied aus dem Soundtrack des Films "Die fabelhafte Welt der Amelie". Ich würde das auch so gerne können...
Währendessen konnte man gut die Leute beobachten. Drei Mädchen in Schuluniform (Kurze graue Röcke und dunkelblaue Kniestrümpfe), Familien mit Kinderwagen, Touristen mit Fotoapperaten, Eis- und Blumenverkäufer ...
So hab ich mir das vorgestellt:-) Da sitzt man in einer französischen Stadt vor einer Jahrhundert alten Kathedrale, trinkt einen Café au lait im Schatten der Sonnenschirme vor einem kleinen Café und im Hintergrund dudelt Piano Musik.... Der Soundtrack des Lebens.
Jeweils 2 café später sind wir dann durch die Stadt gelaufen in eine..nennen wir es mal shopping mall. Innen drin sehr modern, hell, sauber, neu...sehr gegensätzlich zu der Stadt, die wir gerad vor der Tür gelassen haben. Waren kurz bei Zara drin, welcher sehr groß ist :-) und preislich so wie in Deutschland. Das einzige was an die Altstadt von Poitiers erinnerte war ein riesengroßer Bogen aus Stein, der im Zara Geschäft eingebaut war...bzw denke ich eher, dass das Geschäft drumherum gebaut worden ist.
Danach gings in einen Buchladen..der sehr viele Etagen nach oben ging, obwohl wir nie oben angekommen sind. Haben ewig gestöbert in Englischen Büchern und Tonnen an französischen. Ich hab mir "This is not a love song" von Jean-Philippe Blondel (ein franz. Buch) und "mon journal intime" von Lisa Azuelos gekauft. Letzteres ist das Buch zum Film "LOL", welches der sogenannte Nachfolger von "La Boum" ist. Der Film ist super und ich muss sagen, ich werde mir sicherlich in Zukunft noch viele Filme mit Sophie Marceau anschauen.
Dann war es auch schon 18uhr und unsere Wege trennten sich, aber ich denke es wird nicht unsere letzte Begegnung gewesen sein :-)
Eingestellt von Pinky 09:57 Archiviert in Frankreich Tagged living_abroad
Das liest sich nicht nur fantastisch sondern ist eine Bestätigung dafür, dass diese Stadt trotz des doch sehr hässlichen Teils der Uni, mehr als nur attraktiv sein kann.
Die ersten Tage an einer fremden Stadt mit fremden Menschen, die einen kaum verstehen, lässt einen zurückschrecken, frustriert und gib Anlass dazu sich zurück zu ziehen.
Du machst es richtig!
Wie man sehen und lesen kann gibt es genug Gründe das Leben in dieser Stadt zu genießen.
So zermürbend es auch sein kann sich Tag für Tag von neuem durch das Gestrüpp sprachlicher Barrieren zu manövrieren, so lohnenswert kann es im Nachhinein doch sein. Wie gut, dass du seit heute den Weg durch das Dickicht nicht alleine finden musst.
von QD